Stürzende Linien, auch als Fluchtpunktperspektive oder Zentralperspektive bezeichnet, sind in der Kunst eine Methode, um eine räumliche Tiefe in zweidimensionalen Darstellungen zu erzeugen. Sie basieren auf dem Prinzip, dass parallele Linien in der Realität auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt zulaufen.
Stürzende Linien werden verwendet, um Objekte in einer Zeichnung oder einem Gemälde so darzustellen, als würden sie in die Ferne schwinden. Dabei werden horizontale und vertikale Linien verwendet, die alle auf einen oder mehrere Fluchtpunkte zulaufen. Diese Fluchtpunkte befinden sich typischerweise auf der Horizontlinie, die den Augenhöhe des Betrachters entspricht.
Die Anwendung von stürzenden Linien erzeugt eine räumliche Tiefe und verleiht einem Kunstwerk mehr Realismus. Sie werden vor allem in der Architektur- und Landschaftsmalerei verwendet, um Gebäude, Straßen oder andere Elemente so darzustellen, wie sie in der Realität erscheinen.
Die Perspektive von stürzenden Linien kann je nach Standpunkt des Betrachters variieren. Je nachdem, ob der Betrachter auf gleicher Höhe mit den Fluchtpunkten steht oder sich darüber oder darunter befindet, können die Fluchtpunkte höher oder tiefer im Bild positioniert sein.
Stürzende Linien wurden bereits in der Renaissance entwickelt und werden seither in der westlichen Kunst verwendet. Sie sind ein grundlegendes Konzept für die Darstellung von räumlicher Tiefe und werden auch in der Fotografie und CGI (Computer Generated Imagery) eingesetzt.
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